Fachärzte/-ärztinnen für Orthopädie und Unfallchirurgie – im Volksmund auch Unfallchirurgen*innen genannt – sind für die Behandlung von zum Beispiel Knochenbrüchen, Prellungen und Zerrungen zuständig. Hierbei wenden sie funktionelle und operative Behandlungsmethoden an. Als Chirurgen operieren sie zum Großteil am Skelett, aber auch Nerven und Gefäße. Auch die Beratung von Patienten bei der Anwendung verschiedener orthopädischer Hilfsmittel und die Anpassung dieser an den individuellen Nutzer gehört zu ihren Aufgaben.
Wie ist das Gehalt als Unfallchirurg/-in in Deutschland?
Das Gehalt liegt Deutschlandweit durchschnittlich zwischen 5.200-,€ und 8.300-,€ Brutto pro Monat bei einer 40 Arbeitsstunden-Woche und variiert abhängig von Berufserfahrung, Ausbildungsgrad, Betriebsgröße und Bundesland. Am besten bezahlt werden Unfallchirurgen/-innen in Hamburg, Hessen und Barden-Württemberg und am wenigsten Gehalt bekommt dieses Berufsfeld in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
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Der Weg zum/-r Unfallchirurg/-in: Die Ausbildung
Da zur Ausübung des Berufes das Studium an einer Universitätsklinik Voraussetzung ist, ist ein Abitur notwendig. Je nach Universität wird ein Numerus clausus seitens der Universität vorausgesetzt.
Nach dem Basisstudium und der Approbation als Arzt/ Ärztin sind zwei Weiterbildungsabschnitte zu absolvieren.
Der erste Abschnitt befasst sich mit dem Gebiet der Chirurgie, hier werden konservative und operative Behandlungen sowie die Diagnose von chirurgische Erkrankungen und Verletzungen vermittelt.
Im zweiten Abschnitt der Weiterbildung werden Orthopädie und Unfallchirurgie behandelt. Nun wird Vorbeugung, Nachsorge und Rehabilitation von konservativen und operativen Behandlungen erlernt, sowie die Erhebung der Befundkontrolle und Prävention sowie Behandlung von Knochenerkrankungen, wie der Osteoporose.
Weiterbildung
Als Unfallchirurg*in besteht die Möglichkeit einer Weiterbildung zum/-r Sportmediziner/-in über ein Weiterbildungsstudium nach dem Hauptstudium. Ebenso kann eine Spezialisierung für die Bereiche Medizin- und Pflegepädagogik, Gesundheitsmanagement- und -ökonomie sowie Public Health erlangt werden. Diese Fächer können als Zusätze innerhalb des Studiums belegt werden.
Ebenso kann eine Habilitation abgeschlossen werden um anschließend als Hochschuldozent oder Professor eine Anstellung zu bekommen.
Generell ist es wichtig in diesem Bereich regelmäßige Anpassungsweiterbildungen wahrzunehmen, um im Bilde zu sein über aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft und Anwendung neuer medizinischer Techniken.
Benötigte Kenntnisse und Fähigkeiten
Neben der Approbation als Arzt/ Ärztin ist ein gutes Verständnis von biologischer Mechanik (Funktionsweise des Skeletts) sowie eine schnelle Reaktion auf Notfälle erforderlich. Auch eine gute Vorstellungsgabe um komplexe Zusammenhänge oder Situationen zu erfassen ist wichtig. Improvisation und ein entscheidungsfreudiges Naturell sind ebenso von Vorteil, wie eine hohe Stressresistenz und gute Konzentrationsfähigkeit.
Arbeitsumfeld
Unfallchirurgen/-chirurginnen werden in erster Linie in Kliniken und Hochschulkliniken eingesetzt. Zudem besteht auch die Möglichkeit eine eigene Facharztpraxis zu eröffnen oder in solcher angestellt zu werden.