Ein/e Toningenieur/-in ist hauptsächlich für die technische Seite der Aufnahme von Musik bei Studioproduktionen verantwortlich; er baut Schaltungen auf, stellt die Mikrofone ein, prüft die Akustik des jeweiligen Raumes, managt die Übertragung der Musik zum Aufzeichnungsgerät und ist die abschließende Tonmischung verantwortlich. Dabei kann das Aufgabenspektrum je nach Job und Einsatzgebiet sehr unterschiedlich ausfallen. Ein Toningenieur, der im Konzert für die richtige Akustik sorgt, kann völlig andere Aufgaben haben, als einer, der seine Brötchen bei einem Fernseh- oder Radiosender verdient oder eine seltene Anstellung in einem Theater erlangt hat. Ein Toningenieur ist sozusagen ein Meister für alle Orte, an denen Akustik eine Rolle spielt.
Wie ist das Gehalt als Toningenieur/-in in Deutschland?
Das Gehalt liegt Deutschlandweit durchschnittlich zwischen 3.200-,€ und 6.200-,€ Brutto pro Monat bei einer 40 Arbeitsstunden-Woche und variiert abhängig von Berufserfahrung, Ausbildungsgrad, Betriebsgröße und Bundesland. Am besten bezahlt werden Toningenieur/-innen in Hamburg, Hessen und Barden-Württemberg und am wenigsten Gehalt bekommt dieses Berufsfeld in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
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Der Weg zum/-r Toningenieur/-in: Die Ausbildung
Um Toningenieur/-in zu werden gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist ein Studium, allerdings gibt es dafür in Deutschland ganze zwei Bachelor-Studiengänge – beide davon in Düsseldorf. Besser ist es also, etwas Allgemeineres zu studieren, das aber trotzdem in die richtige Richtung geht – wie beispielsweise audiovisuelle Medien oder Medientechnik.
Wer sich doch für die Variante in Düsseldorf entscheidet, der muss eine harte Aufnahmeprüfung bestehen, denn die Plätze sind sehr gefragt und daher knapp. In der Prüfung wird das Können an mindestens einem Instrument abgefragt, aber auch eine Theorie- und Gehörbildungsprüfung muss abgelegt werden. Zudem muss die Studienmotivation schriftlich begründet werden. Im Studium lernen die zukünftigen Toningenieure dann klassische Musikaufnahme und Musikwissenschaft, aber auch Physik und Nachrichtentechnik.
Ein Studium ist allerdings nicht zwingend Voraussetzung. Denn es gibt auch viele Toningenieure/-innen die sich das meiste während der Arbeit selbst aneignen und ihren Job trotzdem hervorragend erledigen – und somit auch einen Arbeitsplatz bekommen.
Benötigte Kenntnisse und Fähigkeiten
Als Toningenieur/-in wird Musikalität vorausgesetzt, am besten spielt man gleich selbst ein oder mehrere Instrumente. Außerdem ist eine Begeisterung für Technik vorteilhaft, denn im Job dreht sich viel um Mikrofone, Beschallungsanlagen und Tonübertragung. Auch Teamgeist, künstlerisches Einfühlungsvermögen und Flexibilität sind erforderlich, insbesondere bei Live-Veranstaltungen.
Arbeitsumfeld
Toningenieure können in vielen Berufsfeldern Fuß fassen: beim Theater und Schauspiel, bei Fernsehen und Rundfunk oder in Opern- und Konzerthäusern. Je nachdem wo man arbeitet sind Aufgabenfeld und Arbeitszeiten grundverschieden. Beim Rundfunk oder TV etwa kann man sich auf geregelte Arbeitszeiten verlassen, wer gar mit Rockern auf Tour geht kann da hingegen nur müde lächeln. Erwähnenswert ist zudem, dass es ständig mehr Bewerber als Arbeitsstellen gibt – um eine Anstellung zu finden musst du also richtig gut sein. Allerdings hast du gute Chancen dich weiterzuentwickeln – beispielsweise als Musikproduzent, der eine Produktion nicht nur aufnimmt, sondern von A bis Z betreut.