Ein Hafenarbeiter ist so etwas wie ein Universalarbeiter bei allem, was mit Schiffen und Logistik zu tun hat – sofern er denn die nötigen Berechtigungen besitzt. Kommt ein neues Schiff an, so macht er dieses fest, entlädt es und vermerkt die Ankunft der Ware. Auch beim Beladen von auslaufenden Schiffen kommt er zum Einsatz. Hierzu bedient er Kräne und Lastfahrzeuge, checkt Beladungslisten, notiert etwaige Schäden und Mängel und kommuniziert mit den Logistikunternehmen. Dabei hat er auch stets die geltenden Sicherheitsvorschriften und Ladungspläne im Hinterkopf, um sich und seine Kollegen nicht in Gefahr zu bringen.
Wie ist das Gehalt als Hafenarbeiter/-in in Deutschland?
Das Gehalt liegt Deutschlandweit durchschnittlich zwischen 1.800-,€ und 2.800-,€ Brutto pro Monat bei einer 40 Arbeitsstunden-Woche und variiert abhängig von Berufserfahrung, Ausbildungsgrad, Betriebsgröße und Bundesland. Am besten bezahlt werden Hafenarbeiter/-innen in Hamburg, Hessen und Barden-Württemberg und am wenigsten Gehalt bekommt dieses Berufsfeld in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
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Der Weg zum/-r Hafenarbeiter/-in: Die Ausbildung
Für reine Hafenarbeiter gibt es nicht die eine, offizielle Ausbildung – viel hängt davon ab, welche Abschlüsse man bereits mitbringt und was und wo man nachher arbeiten möchte. Ohne spezielle Ausbildung kommt man etwa für das Festmachen von Schiffen oder Einweisen von ankommenden Fahrzeugen in Betracht. Will man zusätzlich noch Kräne steuern, Schiffe beladen und die zahlreichen Maschinen bedienen, so darf man dies erst nach einer entsprechenden Fortbildung und Einweisung. Für die ganz Ambitionierten, die auch die logistischen Hintergründe überblicken und sich mit Frachtpapieren und Ladungsorganisation beschäftigen wollen, kommt außerdem eine Ausbildung zur Fachkraft für Hafenlogistik in Betracht. Diese Ausbildung ist auch staatlich anerkannt.
Benötigte Kenntnisse und Fähigkeiten
Hafenarbeiter brauchen ganz verschiedene Fähigkeiten, um ihren Beruf gut und sicher auszuüben. Dazu gehört zum Beispiel, dass sie körperlich fit und robust sind und sich nicht scheuen, mit schwerem Gerät umzugehen. An einem geschäftigen Platz wie einem Hafen ist es außerdem wichtig, dass Arbeitsabläufe gut ineinander spielen und Kollegen sich aufeinander verlassen können – man sollte also ein hervorragender Teamplayer sein und gut organisieren können. Darüber hinaus hilft es, wenn man zügig, aber gründlich arbeiten kann und auf großen Plätzen mit vielen Menschen den Überblick behält und nicht die Orientierung verliert.
Arbeitsumfeld
Der Arbeitsplatz eines Hafenarbeiters ist logischerweise ein Hafen und die anliegenden Schiffe und Boote. Dies ist alles andere als ein ruhiger Ort – viele Menschen, Lärm und geschäftiges Treiben gehören hier zum Alltag. Dass sich Häfen am Meer oder großen Flüssen befinden liegt auf der Hand, ein Hafenarbeiter sollte also bei der Wohnortsuche flexibel sein. Wer nach einigen Berufsjahren weiterführende Tätigkeiten sucht oder dem Hafen den Rücken kehren will, der kann ins Logistik- und Speditionsgewerbe wechseln – oder er qualifiziert sich über Fortbildungen für eine Führungsposition am Hafen und tauscht so seine handwerklichen Tätigkeiten gegen überwachende und planende Aufgaben.