Ein Homöopath ist ein Arzt oder Heilpraktiker, der die Homöopathie in seiner Praxis als Therapie- und Behandlungsform anbietet. Homöopathie ist eine seit mehreren Jahrhunderten praktizierte Form der Heilkunde, die auf dem Grundsatz basiert, dass “gleiches mit Gleichem” geheilt werden solle. Oft werden Naturheilstoffe und Kräuter verwendet, die zuvor stark verdünnt wurden. Obwohl der Nutzen medizinisch nicht bewiesen ist und oft sogar im Gegensatz zur klassischen Schulmedizin steht, wird das Konzept erfolgreich angewendet und homöopathische Arznei macht einen großen Teil des Medizinmarktes aus. Ein Homöopath praktiziert diese Methode also in seiner Praxis, berät Patienten über die Möglichkeiten und Grenzen und empfiehlt ihnen passende Medikamente.
Wie ist das Gehalt als Homöopath/-in in Deutschland?
Das Gehalt liegt Deutschlandweit durchschnittlich zwischen 2.100-,€ und 2.800-,€ Brutto pro Monat bei einer 40 Arbeitsstunden-Woche und variiert abhängig von Berufserfahrung, Ausbildungsgrad, Betriebsgröße und Bundesland. Am besten bezahlt werden Homöopath/-innen in Hamburg, Hessen und Barden-Württemberg und am wenigsten Gehalt bekommt dieses Berufsfeld in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
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Der Weg zum/-r Homöopath/-in: Die Ausbildung
Homöopathen können sich zwei Berufsgruppen nennen: Ärzte und Heilpraktiker. Arzt wird man durch ein Medizinstudium mit anschließender Facharztprüfung. Dann erwartet einen eine einheitlich geregelte Weiterbildung in der Homöopathie, bevor man den Zusatz Homöopath tragen darf. Der Weg über den Heilpraktiker ist nicht ganz so aufwändig, dafür auch mit weniger Behandlungsrechten versehen. Zunächst gilt es eine Heilpraktikerprüfung beim zuständigen Gesundheitsamt abzulegen, die je nach Bundesland unterschiedlich sein kann. Hierfür gibt es auch Vorbereitungskurse. Anschließend darf man sich theoretisch schon Homöopath nennen, denn in diesem Fall ist der Begriff nicht geschützt. Um seine Seriösität unter Beweis zu stellen und das Vertrauen seiner Kunden zu gewinnen, empfiehlt es sich aber ein Zertifikat bei einem der deutschlandweit aktiven Homöopathie-Verbände zu erlangen.
Benötigte Kenntnisse und Fähigkeiten
Wie andere Ärzte und Pfleger auch, solltest du als Homöopath einfühlsam sein und deinen Patienten gegenüber eine vertrauenswürdige Person abgeben. Des Weiteren solltest du auch selbstständig, präzise und verantwortungsvoll arbeiten, um folgenreiche Fehler zu vermeiden. Sehr wichtig ist auch, dass du Diagnosen und Behandlungsempfehlungen klar und verständlich kommunizieren kannst. Außerdem solltest du natürlich von der Homöopathie überzeugt sein, aber dir durchaus auch anderer, unter Umständen wirksamerer Methoden bewusst sein.
Arbeitsumfeld
Die allermeisten Homöopathen, ob Arzt oder Heilpraktiker, haben ihre eigene Praxis, nur wenige sind in einer Klinik oder ähnlichem angestellt. Der Alltag ist geprägt von Patientengesprächen, denn insbesondere der Heilpraktiker behandelt nur wenig und in geringem Umfang – mehr darf er nämlich auch gar nicht. Die Arbeitszeiten sind sehr geregelt und als Praxis-Inhaber (oder Partner) hat man seine Arbeitsbelastung auch ganz gut selbst im Griff. In puncto Fortbildung und Karrieremöglichkeiten sieht es besonders für den Arzt gut aus – er kann über eine Fortbildung vergleichsweise einfach in ein anderes Gebiet wechseln. Der Heilpraktiker hingegen muss je nach Weiterbildungs- oder Aufstiegswunsch auch auf eine komplett neue Ausbildung zurückgreifen.