Steuern sind die wichtigste Einnahmequelle eines Staates – und gleichzeitig die größte Ausgabe von Unternehmen und Privatpersonen. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass der ein oder andere versucht, Steuern zu sparen wo es nur geht. Und während es durchaus einige legitime Wege gibt, das zu tun, gehen manche doch zu weit und finden sich im Bereich der Steuerhinterziehung wieder. Genau hier tritt die Steuerfahndung auf den Plan. Deren Beamte haben die Aufgabe, Steuerhinterziehung primär in Betrieben aufzudecken, Beweise zu sammeln und die Verantwortlichen zur Strecke zu bringen. Dazu sichten sie die verschiedensten Dokumente, vernehmen Zeugen und führen unangekündigte Durchsuchungen durch. Dabei haben sie die gleichen Befugnisse wie Polizeibeamte – also etwa Leute festzunehmen oder Dinge zu beschlagnahmen.
Wie ist das Gehalt als Steuerfahnder/-in in Deutschland?
Das Gehalt liegt Deutschlandweit durchschnittlich zwischen 3.500-,€ und 5.000-,€ Brutto pro Monat bei einer 40 Arbeitsstunden-Woche und variiert abhängig von Berufserfahrung.
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Der Weg zum/-r Steuerfahnder/-in: Die Ausbildung
Steuerfahnder ist kein klassischer Ausbildungsberuf, den man einfach so beginnen kann. Vielmehr muss man mittels eines dreijährigen Studiums auf eine Stelle im gehobenen Dienst der Finanzverwaltung hinarbeiten, von wo aus man mit ausreichend Erfahrung in die Steuerfahndung wechseln kann. Dieses Studium setzt neben einem (Fach)Abitur auch die Tauglichkeit für den Beamtendienst voraus, welche mittels Tests und Gesprächen vor Beginn des Studiums unter Beweis zu stellen ist.
Benötigte Kenntnisse und Fähigkeiten
Als Angestellter in der Finanzverwaltung sollte man als Steuerfahnder gut mit Zahlen umgehen können, gut in Mathe sein und sich für die Wirtschafts- und Finanzwelt interessieren. Wichtig ist außerdem, dass man sich seiner hohen Verantwortung in diesem Job bewusst ist und daher sorgfältig und genau arbeitet. Ähnlich wie bei Polizisten kann es auch in der Steuerfahndung zu brenzligen Situationen kommen, in denen Kommunikation, Durchsetzungskraft und soziale Kompetenz sehr wichtig sind. Außerdem hilft es, wenn man gut im Team arbeitet und flexibel und unvoreingenommen an Probleme herangehen kann.
Arbeitsumfeld
Steuerfahnder sind in der Regel Angestellte des Finanzamts. Ihr Arbeitsalltag ist sehr abwechslungsreich und bewegt sich zwischen der Ermittlungsarbeit im Büro und dem Außeneinsatz bei verschiedensten Firmen, Organisationen und auch bei Privatpersonen; fast immer arbeiten Steuerfahnder dabei in einem eingespielten Team. Dies bietet natürlich auch Raum für jene, die Führungsverantwortung anstreben. Durch entsprechende Weiterbildungen kann man in den höheren Dienst aufsteigen und die Leitung eines Teams oder eines ganzen Amtes übernehmen. Sowieso spielen Fortbildungen eine große Rolle für Beamte der Steuerfahndung, denn es gilt, Wissen und Fähigkeiten ständig zu erweitern, aufzufrischen und an geänderte Umstände anzupassen.