Der Beruf des Kammerjägers ist, verständlicherweise, in der öffentlichen Wahrnehmung nicht wirklich präsent – kommt er doch mit dem Kontakt mit toten Tieren wie Ratten und Mäusen und der Arbeit in dunklen Kellern daher. Dies ist aber nur eine Seite der Medaille – wem die genannten Dinge nichts ausmachen, der kann hier einen erfüllenden, spannenden Job finden und sich für die Zukunft gut aufstellen. Durch die zunehmende Urbanisierung und den Klimawandel werden Vorkommnisse mit unerwünschten Schädlingen immer häufiger und dadurch steigt der Bedarf nach Kammerjägern rasant. Gleichzeitig ist das Angebot aus erwähnten Gründen recht niedrig, so dass die wenigen Wettbewerber zufrieden auf ihren Gehaltszettel blicken können.
Wie ist das Gehalt als Kammerjäger/-in, Schädlingsbekämpfer/-in in Deutschland?
Das Gehalt liegt Deutschlandweit durchschnittlich zwischen 2.500-,€ und 3.400-,€ Brutto pro Monat bei einer 40 Arbeitsstunden-Woche und variiert abhängig von Berufserfahrung, Ausbildungsgrad, Betriebsgröße und Bundesland. Am besten bezahlt werden Kammerjäger oder Schädlingsbekämpfer in Hamburg, Hessen und Barden-Württemberg und am wenigsten Gehalt bekommt dieses Berufsfeld in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
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Der Weg zum/-r Kammerjäger/-in, Schädlingsbekämpfer/-in: Die Ausbildung
Für angehende Schädlingsbekämpfer gibt es sowohl eine dreijährige, duale Ausbildung, als auch kürzere Lehrgänge, die allerdings eher als Weiterbildungsmaßnahme für Berufserfahrene zu verstehen sind. In jedem Fall dreht sich alles um Ratten, Kakerlaken, Hornissen und andere (vermeintlich) abstoßende Tiere. Zunächst stehen Praktiken zur Schädlingsprävention auf dem Stundenplan, die verhindern sollen, dass sich die ungebetenen Gäste überhaupt erst ansiedeln. Falls es dafür allerdings schon zu spät ist, lernt man natürlich auch wie man sie erfolgreich aufspürt und bekämpft bzw. umsiedelt und dabei möglichst tier- und umweltschonend vorgeht. Außerdem werden einem die Grundlagen der Kundenberatung vermittelt. Voraussetzung für die Ausbildung ist mindestens ein Hauptschulabschluss, wie fast immer werden aber Bewerber mit höheren Abschlüssen bevorzugt behandelt.
Benötigte Kenntnisse und Fähigkeiten
Zu einem guten Schädlingsbekämpfer gehören – das versteht sich von selbst – einige spezielle Eigenschaften. Er fühlt sich in dunklen, engen Räumen nicht unwohl, hat keine Angst vor Spinnen und anderem Ungeziefer und arbeitet gerne körperlich. Des Weiteren hat er ein gutes Verständnis von Chemie und Biologie und erledigt seine Aufgaben selbstständig und gewissenhaft.
Arbeitsumfeld
Das Arbeitsumfeld eines Schädlingsbekämpfers ist ungefähr so unterschiedlich von einem klassischen Bürojob wie es nur geht, was aber natürlich keinesfalls schlecht sein muss. Natürlich gibt es auch in diesem Beruf Papierkram zu erledigen, ein Großteil der Arbeit findet aber draußen statt – ob über oder unter der Erde, ob im Schutzanzug oder mit Kletterausrüstung. Dabei kommt es oft zu unregelmäßigen Arbeitszeiten, Wochenend- und Nachtarbeit sind gute Bekannte eines Kammerjägers. Aufgrund der geringen Größe der Berufsgruppe sind viele Schädlingsbekämpfer selbstständig und arbeiten auf Honorarbasis für Städte, Gemeinden und Privatleute. Andere haben als oberste Kammerjäger einer Kommune eine Führungsposition inne.