Wer sich für Sprache interessiert und mehrere Sprachen spricht, der kann sich überlegen, ob er nicht Übersetzer/in (bzw. Dolmetscher/in) werden möchte. Während man als Übersetzer eher mit der schriftlichen Sprache zu tun hat und für das Übersetzen von Texten zuständig ist (oder auch für audiovisuelle Medien und z.B. Untertitel), sind Dolmetscher meist für das simultane Übersetzen bzw. Die Kommunikation von Muttersprachen mit anderen internationalen Personen zuständig. Die Aufgabenbereiche können daher variieren.
Wie ist das Gehalt als Dolmetscher/-in in Deutschland?
Das Gehalt liegt Deutschlandweit durchschnittlich zwischen 2.700-,€ und 3.700-,€ Brutto pro Monat bei einer 40 Arbeitsstunden-Woche und variiert abhängig von Berufserfahrung, Ausbildungsgrad, Betriebsgröße und Bundesland. Am besten bezahlt werden Dolmetscher/-innen in Hamburg, Hessen und Barden-Württemberg und am wenigsten Gehalt bekommt dieses Berufsfeld in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
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Der Weg zum/-r Dolmetscher/-in: Die Ausbildung
Um Übersetzer/in bzw. Dolmetscher/in zu werden, gibt es eine Ausbildung. Allerdings hilft es oft auch schon, wenn man sich in einer bestimmten Sprache spezialisiert hat. Das Studium der Romanistik kann also für die Sprachen Spanisch, Französisch, Italienisch oder Portugiesisch helfen, ein Studium der Germanistik für Niederländisch, Anglistik für Englisch, oder eben weitere Studiengänge, für die jeweiligen Nationen (z.B. auch das Studium skandinavischer oder asiatischen Sprachen). Je nach Vorliebe kann man sich auf eine oder mehrere Sprachen festlegen (oft hilft es, wenn man zum Beispiel mehrere romanische Sprachen lernt, da diese den gleichen Stamm haben, sowie das Niederländische einige Ähnlichkeiten mit dem Deutschen hat). Eine gute thematische Alternative ist der Job des Linguisten.
Benötigte Kenntnisse und Fähigkeiten
Da in diesem Berufsfeld die Sprache A und O ist, sollten mindestens zwei Sprachen sehr gut bis fließend beherrscht werden. Welche Sprache das ist, sollte man nach eigenem Interesse aussuchen, und vielleicht den internationalen Markt im Blick haben. Allerdings ist es meistens weniger leicht eine Sprache nur zu lernen, weil man sich gute Chancen erhofft, denn gerade beim Lernen einer Sprache ist viel Leidenschaft und Durchhaltevermögen gefragt. Natürlich sind fließende Sprachkenntnisse in der Muttersprache ebenfalls wichtig, da man eventuell in beide Richtungen übersetzen wird. Neben einer guten Sprachfähigkeit und Fremdsprachenkenntnissen ist auch Kreativität oft ein Vorteil. Hier gibt es unterschiedliche Übersetzungsmöglichkeiten, von der freien Übersetzen bis zur wörtlichen Übersetzung, was meistens vom Medium und dem Kontext abhängt.
Arbeitsumfeld
Wo genau man als Übersetzer/in und/oder Dolmetscher/in arbeitet, kann ganz unterschiedlich ausfallen. Zum einen hängt es natürlich mit dem Schwerpunkt zusammen (schriftliche oder mündliche Übersetzung) und dann sicherlich auch mit der jeweiligen Sprache (oder Sprachen), die man spricht. Übersetzer/innen werden in Verlagen benötigt, aber auch auf Messen (wie z.B. der Buchmesse) werden Dolmetscher/innen gebraucht. Zudem gibt es die klassischen Übersetzungsbüros, in denen man meistens an Computern mit den Übersetzungen arbeitet. Auch internationale Behörden oder Unternehmen brauchen oft jemanden, zum Übersetzen und so kann auch ein Konsulat ein möglicher Arbeitsplatz sein. Manchmal wird sogar in der Medienbranche auf Übersetzungen für beispielsweise Untertitel zurückgegriffen, allerdings ist dies nicht der typische Arbeitsplatz. Im Prinzip werden Übersetzer/innen und Dolmetscher/innen aber eben überall dort benötigt, wo mit Sprache/n gearbeitet wird.