Die Planung und Organisation von Gießvorgängen ist ein wichtiger Bestandteil der Produktentwicklung, die auf Gießverfahren basiert. Gießereiingenieure/-innen sind für die erfolgreiche Abwicklung dieser Vorgänge hauptverantwortlich. Teil ihrer Aufgaben ist die Entwicklung und Konstruktion der Gießformen bei der eine äußerst präzise Arbeit erforderlich ist. Neben Form und Größe spielen Beschaffenheit und Material der Bauteile eine wichtige Rolle, um einen reibungsfreien und problemlosen Gießvorgang zu gewährleisten. Je nach Produktart werden verschiedene Techniken wie zum Beispiel Sandguss, Kokillenguss, Präzisionsguss oder Kunstguss verwendet.
Die Entscheidung über die genaue Herstellung der Gussformen wird von den Gießereiingenieuren getroffen. Neben dieser Aufgabe zählen Überwachung der Prozesse und Qualitätskontrollern zu den Haupttätigkeiten. Auf diese Weise stellen sie einen problemlosen Produktionsablauf sicher und können garantieren, dass das fertige Produkt den Anforderungen entspricht. Außerdem zählen sie als leitende Mitarbeiter und können innerhalb des Unternehmens mit Führungsaufgaben betraut werden. Dadurch erweitert sich das Tätigkeitsfeld bis hin zur Planung und Entwicklung von Betriebsabläufen, Beschaffung von Arbeitsmaterialien und Kontrolle der Einhaltung rechtlicher Bestimmungen.
Wie ist das Gehalt als Gießereiingenieur/-in in Deutschland?
Das Gehalt liegt Deutschlandweit durchschnittlich zwischen 3.400-,€ und 6.600-,€ Brutto pro Monat bei einer 40 Arbeitsstunden-Woche und variiert abhängig von Berufserfahrung, Ausbildungsgrad, Betriebsgröße und Bundesland. Am besten bezahlt werden Gießereiingenieure/-innen in Hamburg, Hessen und Barden-Württemberg und am wenigsten Gehalt bekommt dieses Berufsfeld in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
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Der Weg zum/-r Gießereiingenieur/-in: Die Ausbildung
Die Ausbildung zur Gießereiingenieurin besteht aus einem Bachelorstudium im Bereich Metallurgie und Hüttenwesen. Um den Abschluss zu erlangen, müssen mindestens sechs theoretische Studiensemester erbracht werden, im Normalfall beläuft sich die Gesamtdauer aber auf drei bis vier Jahre. Für den Aufstieg zu einem „beratendem Ingenieur“ benötigt es mehrjährige Berufserfahrung und eine Eintragung bei einer Länderingenieurkammer.
Anpassungsweiterbildungen bieten anschließend die Möglichkeit das erlernte Wissen weiter zu vertiefen. Die Möglichkeit dazu hat man unter anderem in den Bereichen Betriebliche Organisation, Gießereitechnik, Produktionstechnik, Projektmanagement oder Werkstoffwissenschaft. Mithilfe einer Weiterbildung können Gießingenieure nicht nur den Umgang mit neuen Technologien erlenen, sondern auch ihre Karriereperspektiven verbessern.
Gleichermaßen kann das mit dem Abschluss eines Master-Studiums geschehen. Hierbei stehen unter anderen die Studiengänge Metallurgie, Hüttenwesen oder Werkstofftechnik zur Verfügung.
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Benötigte Kenntnisse und Fähigkeiten
Für die Arbeit in der Gießerei benötigt man Kernkompetenzen der Fertigungstechnik und Gießereitechnik. Der Umgang mit CAD-Programmen gehört zu den wichtigsten Bestandteilen beim Erstellen von Formen. Für den weiteren Ablauf werden vor allem Kenntnisse in der Schmelztechnik und der Prozesssteuerung benötigt. Auch Umfangreiches Wissen in der Materialkunde und Festigkeitslehre werden bei der Arbeit benötigt.
Führt der Gießereiingenieur Führungsaufgaben aus, müssen auch Planung von Betriebsabläufen, Organisation und Anweisen der Mitarbeiter mit zu seinem Fähigkeiten zählen.
Arbeitsumfeld
Die Tätigkeit lässt sich sowohl in einem Angestelltenverhältnis als auch Selbständig mit einem eigenen Betrieb ausführen. Die Entwicklungsarbeit finden hauptsächlich in Produktions- und Entwicklungshallen statt, in denen Gießvorgänge ablaufen. Das Erstellen von Formen und die Ausarbeitung von Plänen nur Konstruktion hingegen wird im Büro ausgeführt.
Bei einer Selbstständigen Tätigkeit wird ein Großteil der Zeit für das Management innerhalb des Unternehmens sowie die Betreuung der Mitarbeiter verwendet. Gleichzeitig muss die Überwachung aller relevanten Vorgängen angewiesen oder selbst durchgeführt werden. In jedem Fall steht man während seiner Arbeitszeit im ständigen Kontakt und Austausch mit seinen Mitarbeitern und Angestellten.