Als Hebammen bzw. Entbindungspfleger besteht die Hauptaufgabe aus dem Feststellen von Schwangerschaften, das Durchführen von den erforderlichen Vorsorgeuntersuchungen sowie dem Überwachen des Schwangerschaftsverlaufs. Im Allgemeinen sind sie Ansprechpartner der werdenden Mütter und Väter für Fragen zu der Geburt sowie den Grundlagen für die Säuglingsversorgung nach der Geburt. Normal verlaufende Entbindungen führen sie selbstständig durch. Sie überwachen den Fortschritt der Geburt, behalten die Vitalfunktionen von Müttern und Kindern im Blick um Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Bei Komplikationen ziehen sie Ärzte bzw. Ärztinnen hinzu und assistieren bei ärztlichen Maßnahmen. Nach der Entbindung untersuchen und versorgen sie Mütter und Neugeborene. In den ersten Wochen der Stillzeit suchen sie Mütter regelmäßig auf und beraten bei Fragen des Stillens, der Rückbildung sowie der Säuglingspflege und ‑ ernährung. Als Familienhebamme bzw. ‑ entbindungspfleger betreuen sie schwangere Frauen und Mütter, die besonderen gesundheitlichen oder psychosozialen Risiken und Belastungen ausgesetzt sind.
Wie ist das Gehalt als Hebamme/ Entbindungshelfer in Deutschland?
Das Gehalt liegt Deutschlandweit durchschnittlich zwischen 2.700-,€ und 3.600-,€ Brutto pro Monat bei einer 40 Arbeitsstunden-Woche und variiert abhängig von Berufserfahrung, Ausbildungsgrad, Betriebsgröße und Bundesland. Am besten bezahlt werden Hebamme/ Entbindungshelfer in Hamburg, Hessen und Barden-Württemberg und am wenigsten Gehalt bekommt dieses Berufsfeld in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
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Der Weg zum/-r Hebamme/ Entbindungshelfer: Die Ausbildung
Die Ausbildung zur Hebamme bzw. zum Geburtshelfer ist eine schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Diese ist bundesweit einheitlich geregelt und wird in den nächsten Jahren durch ein Studium abgelöst. Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre und wird an einer Berufsfachschule und Klinik absolviert. Für die Ausbildung wird zumeist ein mittlerer Bildungsabschluss oder eine Fachhochschulreife/ Abitur vorausgesetzt. Die Berufsfachschulen wählen Bewerber/-innen nach eigenen Kriterien aus. Während des theoretischen und praktischen Unterrichts lernen die Auszubildenden wie der menschliche Körper aufgebaut ist und funktioniert, welche biologischen Funktionen die menschlichen Organe haben, wie eine Schwangerschaft verläuft, welche Kindslagen und Geburtsphasen es gibt und was bei einer regelwidrigen Schwangerschaft zu beachten ist. Ebenso wird unterrichtet wie man Apparate und Instrumente für die Geburtshilfe pflegt, wartet und anwendet und welche hygienischen Maßnahmen zu ergreifen sind, wie man Säuglinge versorgt, welche Maßnahmen bei Rückbildungsstörungen, Blutungen und Infektionen zu ergreifen sind sowie welche Krankheitsursachen und Krankheiten es gibt, wie man Krankheiten vorbeugt, wie sie diagnostiziert und behandelt werden.
Wie man Arzneimittel dosiert und verabreicht und wie man in Notfällen Erste Hilfe leistet, ist ebenfalls unterrichtsrelevant.
Weiterbildung
Weitere Berufs- und Karrierechancen eröffnen sich – je nach beruflicher Vorbildung – durch eine Weiterbildung als Fachwirt/-in im Gesundheits- und Sozialwesen. Durch ein Studium im Bereich Hebammenkunde oder Pflegemanagement, -wissenschaft eröffnen sich ebenfalls Aufstiegsmöglichkeiten.
Benötigte Kenntnisse und Fähigkeiten
Da die Arbeit mit werdenden Müttern eine hochsensible Angelegenheit ist, wird besonders auf Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein, Kontaktbereitschaft und Einfühlungsvermögen geachtet. Ebenso ist die Entscheidungsfähigkeit und psychische Stabilität in Krisensituationen sehr wichtig und wird besonders gefordert.
Arbeitsumfeld
Hebammen und Entbindungspfleger arbeiten in erster Linie in geburtshilflichen Abteilungen von Krankenhäusern, in Hebammenpraxen, in Geburtshäusern und freiberuflich.