Die Medizin als Versuch, Krankheiten zu verstehen und zu heilen, ist schon viele tausend Jahre alt. Noch nie war sie jedoch so mächtig und wissend wie heute. Während noch vor hundert Jahren kleinere Verletzungen den Tod bedeuten konnten, werden heute Herzen ausgetauscht, Tumore zerstört und Gelenke künstlich hergestellt. Dieser Fortschritt ist zu großen Teilen einem Umstand zu verdanken: Der Verfügbarkeit modernster Maschinen, die ins Innere des Körpers blicken können, Bilder vom Gehirn erstellen, Blutteilchen analysieren, oder Menschen völlig künstlich am Leben erhalten. Trotz all dieser Technik braucht es immer noch Menschen, die diese Technik bedienen. Und hier kommt der Medizinisch-technische-Assistent (MTA) ins Spiel. Er ist in medizinischen Einrichtungen aller Art für die korrekte, präzise Bedienung von Maschinen, sowie für die Einweisung von Patienten verantwortlich, und stellt so sicher, dass die behandelnden Ärzte lebensrettende Daten erhalten.
Wie ist das Gehalt als Medizinisch-technische/-r Assistent/-in (MTA) in Deutschland?
Das Gehalt liegt Deutschlandweit durchschnittlich zwischen 2.700-,€ und 4.300-,€ Brutto pro Monat bei einer 40 Arbeitsstunden-Woche und variiert abhängig von Berufserfahrung, Ausbildungsgrad, Betriebsgröße und Bundesland. Am besten bezahlt werden Medizinisch-technische Assistenten in Hamburg, Hessen und Barden-Württemberg und am wenigsten Gehalt bekommt dieses Berufsfeld in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
Jobs in deiner Nähe
Erfahre hier was Unternehmen in Deiner Nähe zahlen und welche Arbeitgeber offene Jobangebote haben.
Der Weg zum/-r Medizinisch-technische/-r Assistent/-in (MTA): Die Ausbildung
Die Ausbildung zum MTA ist eine dreijährige, schulische Ausbildung, das heißt sie findet ausschließlich in Berufsfachschulen statt, wobei natürlich auch Praktika auf dem Lehrplan stehen, um auch die praktische Anwendung des Erlernten zu üben. Zu Beginn der Ausbildung kann zwischen drei Fachrichtungen – Funktionsdiagnostik, Radiologie oder Laboratoriumsmedizin, gewählt werden. Dies beeinflusst natürlich sowohl die Ausbildungsinhalte als auch den späteren Berufsweg. Bei allen Fachrichtungen gleich sind aber die Grundlagen wie Medizin und Chemie, der Umgang mit medizinischen Geräten oder Techniken zur Beruhigung von Patienten. Die Ausbildung endet mit einer schriftlichen, mündlichen und praktischen Abschlussprüfung.
Benötigte Kenntnisse und Fähigkeiten
MTAs sollten sich selbstverständlich für Medizin und die menschliche Anatomie interessieren. Darüber hinaus dürfen sie sich nicht vor Körperkontakt mit Fremden oder schlimmen Verletzungen ekeln, sondern sollten in solchen Situationen ruhig und professionell bleiben. Zur Beruhigung von Patienten, insbesondere Kindern, zahlen sich soziale Kompetenzen wie Einfühlungsvermögen aus. Um sich selbst zu schützen, sollten sie MTAs zudem psychisch belastbar sein und den täglichen Kontakt mit Krankheit und Leid verkraften können. Und natürlich sollten sie sehr präzise und gewissenhaft arbeiten – denn davon hängt die Qualität der Ergebnisse und damit manchmal Leben und Tod ab.
Arbeitsumfeld
MTAs finden Arbeit in allerhand medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Arztpraxen, Forschungszentren oder Laboren. Besonders in den ersten beiden Fällen ist ihr Alltag geprägt vom Kontakt mit unterschiedlichsten Patienten sowie dem Umgang mit modernsten Maschinen. Die Patienten gilt es nicht nur zu untersuchen, sondern auch zu beraten und aufzuklären, um sie auf die Untersuchung vorzubereiten. Der Beruf erfordert außerdem zeitliche Flexibilität, denn Schichtarbeit und Wochenenddienste gehören ganz klar dazu.