Nein, wir haben uns hier nicht verschrieben. Es handelt sich bei dieser Berufsbezeichnung nicht um jemanden, der während seiner Arbeitszeit Dinge poliert, sondern ein Polier fungiert viel mehr als Bindeglied zwischen Mitarbeitern und der Bauleitung im Bauwesen. Der Name kommt vom mittelhochdeutschen Wort parlieren, was so viel wie sprechen bedeutet. Außerdem ist das Wort „Parlier“ ein altfranzösisches Wort für Sprecher.
Wie ist das Gehalt als Polier/-in in Deutschland?
Das Gehalt liegt Deutschlandweit durchschnittlich zwischen 3.900-,€ und 5.300-,€ Brutto pro Monat bei einer 40 Arbeitsstunden-Woche und variiert abhängig von Berufserfahrung, Ausbildungsgrad, Betriebsgröße und Bundesland. Am besten bezahlt werden Polier/-innen in Hamburg, Hessen und Barden-Württemberg und am wenigsten Gehalt bekommt dieses Berufsfeld in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
Jobs in deiner Nähe
Erfahre hier was Unternehmen in Deiner Nähe zahlen und welche Arbeitgeber offene Jobangebote haben.
Der Weg zum/-r Polier/-in: Die Ausbildung
Wenn man Polier werden möchte, sollte man schon eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können, sowie schon mehrjährige Berufserfahrung. Diese Ausbildung ist eher für jemanden gedacht, der auf der Karriereleiter noch weiter nach oben steigen möchte. Hier ist man ein Bindeglied zwischen Baustellenmitarbeitern und der Bauleitung, auf einen Polier kann man also nicht verzichten. Die Ausbildung kann je nach Ausbildungsbetrieb beim Hochbau, oder Tiefbau durchgeführt werden. Sie hat eine Dauer von 410h und wird nach Fächern aufgeteilt. Man muss mindestens 120 Stunden in der Bautechnik absolvieren, sowie 120 Stunden im Baubetrieb. Außerdem decken 80 Stunden das Erlernen von Personalmanagement und Mitarbeiterführung ab. Hinzu kommen 90 Stunden Berufs- und arbeitspädagogische Qualifikationen. Es gibt auch Betriebe, die diese Ausbildung nicht in 400 Stunden anbieten, sondern in 600 Stunden, oder sogar mehr. Inhalte der Ausbildung sind Vorbereitungen von Baustellen und wie man diese koordiniert und überwacht. Außerdem überwacht man zudem die Arbeitsabläufe und bezieht den Umwelt- und Gesundheitsschutz mit ein. Man darf also nie etwas aus dem Blickfeld verlieren, sondern immer konzentriert und fokussiert sein. Die Berufserfahrung, welche obligatorisch für den Beginn der Weiterbildung ist, beträgt 5 Jahre. Man darf sich nicht mit weniger als 5 Jahren Berufserfahrung bei einer solchen Ausbildung zum Polier bewerben. Die Ausbildung sollte aus dem handwerklichen- oder gewerblich-technischen Bereich kommen.
Benötigte Kenntnisse und Fähigkeiten
Man sollte als Polier belastungsfähig und körperlich fit sein, da auf dem Bau gearbeitet wird. Als Bindeglied zwischen verschiedenen Personen übernimmt man hinzukommend sehr viel Verantwortung, denn wenn man sich auch nur ein wenig verspricht kann schon viel Falsches passieren.
Arbeitsumfeld
Poliere können nach Vollendung ihrer Weiterbildung eine Stelle in Firmen des Tief- und Spezialtiefbaus finden, sowie bei kommunalen Bauämtern. Hier überwachen sie die richtige Ausführung von den Tiefbauämtern und sorgen für einen reibungsfreien Ablauf in der Arbeitsorganisation und Arbeitsführung. Sie beobachten die Arbeitsprozesse auf den jeweiligen Baustellen.