Als Sattler*in kann man sich auf drei Fachrichtungen spezialisieren: Reitsportsattlerei, Fahrzeugsattlerei und Feintäschnerei.
Im Bereich Reitsportsattlerei ist man für die Produktion von Zaumzeug, Pferdegeschirr, Sättel und anderweitige Sportartikel aus Leder zuständig, die zur Ausübung des Reitsports gebraucht werden.
Im Rahmen der Fahrzeugsattlerei werden Polsterungen, Verdecke, sowie die Innenausstattung von Kraftfahrzeugen hergestellt.
Als Sattler*in spezialisiert auf Feintäschnerei stellt man Handtaschen, Mappen, Geldbörsen und weitere Lederwaren her, oft auch nach speziellem Kundenwunsch. Daher werden Sattler*innen für Feintäschnerei auch in der Beratung und dem Verkauf eingesetzt.
Wie ist das Gehalt als Sattler/-in in Deutschland?
Das Gehalt liegt Deutschlandweit durchschnittlich zwischen 2.700-,€ und 3.700-,€ Brutto pro Monat bei einer 40 Arbeitsstunden-Woche und variiert abhängig von Berufserfahrung, Ausbildungsgrad, Betriebsgröße und Bundesland. Am besten bezahlt werden Sattler/-innen in Hamburg, Hessen und Barden-Württemberg und am wenigsten Gehalt bekommt dieses Berufsfeld in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.
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Der Weg zum/-r Sattler/-in: Die Ausbildung
Unabhängig davon welche Fachrichtung man als Sattler*in einschlagen möchte, dauert die Ausbildung drei Jahre und wird in einem Ausbildungsbetrieb, verbunden mit Unterricht an einer Berufsschule, abgeleistet.
Ausbildungsbetriebe können sein: Fachbetriebe für Sattlerhandwerk, Fahrzeugsattlereien oder Werkstätte für KFZ sowie Reitsportartikel und Lederwaren.
Nach Abschluss der dreijährigen Ausbildung kann nach einer gewissen Berufserfahrung in allen Bereichen der Meister für Sattlerei und Feintäschnerei erworben werden.
Weiterbildung
Als Sattler/-in besteht die Möglichkeit sich über ein Studium in Textil- und Bekleidungstechnik weiter zu bilden. Je nach Bundesland besteht die Möglichkeit das Studium auch ohne Hochschulreife abzuschließen. Ebenso kann eine Meisterweiterbildung als Sattlermeister*in abgeschlossen werden.
Benötigte Kenntnisse und Fähigkeiten
Wichtig für den Beruf als Sattler*in sind zum Beispiel Auge-Hand-Koordination, handwerkliches Geschick, Sorgfalt und ein kreativer Sinn für Ästhetik. Entscheidet man sich für die Fachrichtung der Reitsportsattlerei, sind auch eine gute Beobachtungsgenauigkeit sowie Sorgfalt im Umgang mit Tieren und eine Affinität für Pferde von großem Vorteil.
Für den Bereich der Fahrzeugsattlerei sind ein technischen Verständnis eine Grundvoraussetzung und erleichtern den Einbau von hergestellten Teilen der Innenausstattung.
Arbeitsumfeld
Eingesetzt werden Sattler*innen nach der Ausbildung entweder in ihren Ausbildungsbetrieben, wenn diese sie übernehmen. Ansonsten finden Sattler*innen auch eine Anstellung in Reparaturwerkstätten (z.B. Oldtimer-Restaurierung), Repararturdienstleister von Lederwarenfachgeschäften oder Produktionshallen.
Als Sattler*in für Reitsport arbeitet man auch viel im Freien, um an den Pferden Maß zu nehmen sowie Anproben durchzuführen.
Als Sattler*in für Fahrzeugsattlerei ist das Arbeitsumfeld hauptsächlich in Produktionshallen, zum Teil auch am Fließband bei der Fahrzeugherstellung.
Sattler*innen für Feintäschnerei haben zum Großteil eine Werkstatt für Lederwaren als Umfeld, wohingegen sie zusätzlich auch in Beratungsräumen und im Verkauf tätig sind.