Standesbeamte kennen viele sicher als diejenigen, die die Trauung von zwei Personen durchführen – völlig zurecht. Die Organisation, Durchführung und rechtliche Beurkundung einer standesamtlichen Hochzeit ist in der Tat eine der vielen Aufgaben eines Standesbeamten. Die anderen Aufgaben werden den meisten auf die Schnelle jedoch nicht einfallen – dabei sind sie in keiner Weise unwichtiger. Ein Standesbeamter ist nämlich auch für die Bearbeitung von Geburten, Todesfällen, Adoptionen und Namensänderungen zuständig. Offiziell ist er also Angestellter in der Kommunalverwaltung, dessen Entscheidungen und rechtliche Beurteilungskompetenz jedoch sehr viele Menschen an entscheidenden Stellen in ihrem Leben beeinflussen.
Wie ist das Gehalt als Standesbeamter/-beamtin in Deutschland?
Das Gehalt liegt Deutschlandweit durchschnittlich zwischen 3.200-,€ und 4.200-,€ Brutto pro Monat bei einer 40 Arbeitsstunden-Woche und variiert abhängig von Berufserfahrung.
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Der Weg zum/-r Standesbeamter/-beamtin: Die Ausbildung
Eine klassische Ausbildung zum Standesbeamten gibt es in Deutschland nicht. Der Weg führt hier nämlich zunächst in die kommunale bzw. Städtische Verwaltung, wo man mit einer zweijährigen Ausbildung oder einem dreijährigen Studium anfängt. Hat man hier ausreichend Erfahrung gesammelt, kann man mittels einer kurzen Fortbildung, die einen die rechtlichen Voraussetzungen und nötigen Verwaltungsprozesse lehrt, zum Standesbeamten aufsteigen. Dies ist übrigens, anders als der Name es vermuten lässt, nicht immer zwingend mit einem Beamtentitel verbunden, wodurch man aber auch kein Beamter sein muss, um die Fortbildung zu beginnen. In puncto Schulabschluss ist in der Regel mindestens ein mittlerer Abschluss nötig, um im mittleren Dienst zu beginnen; der gehobene Dienst verlangt ein (Fach)Abitur.
Benötigte Kenntnisse und Fähigkeiten
Als Verwaltungsangestellter sollte ein Standesbeamter sorgfältig und strukturiert arbeiten und sich der Auswirkungen seiner Entscheidungen bewusst sein. Da es sich aber nicht rein um einen Bürojob im Hinterzimmer handelt, sondern wie eingangs erwähnt auch der Kundenkontakt eine große Rolle spielt, sollte man auch hervorragende soziale Kompetenzen besitzen und offen und freundlich mit Menschen umgehen – schließlich will niemand seinen Hochzeitstag mit einem schlecht gelaunten Standesbeamten versauen.
Arbeitsumfeld
Standesbeamte sind fast ausschließlich in der kommunalen Verwaltung zu finden, wo sie verwaltende und organisierende Tätigkeiten innehaben. Außerdem sprechen sie viel mit Kunden und prüfen die Machbarkeit von Sonderwünschen. Die Arbeitszeiten sind sehr geregelt, wobei allerdings Wochenendarbeit vorkommen kann – Hochzeiten finden eben oft auch an Sams- oder Sonntagen statt. Neben der Arbeit im Büro stehen auch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen auf dem Plan, um in puncto Vorschriften und Gesetzeslage stets auf dem aktuellen Stand zu sein.